Die klassischen Massagen sind weit mehr als nur eine Wellness-Behandlung, denn das Massieren der Muskulatur trägt zur Lösung von Verspannungen in der Muskulatur bei. Damit eignen sich Massagen auch als Therapie für zahlreiche Beschwerden. Zu den Beschwerden, die durch Massagetechniken gelindert werden können, zählen unter anderem Kopfschmerzen und sogar Migräne.
Laut medizinischen Studien leiden mehr als 70 Prozent der Bevölkerung zumindest zeitweise unter Kopfschmerzen. Jeder Vierte wird sogar regelmässig von den pochenden, klopfenden oder stechenden Schmerzen heimgesucht. Gravierend ist die Situation für alle Menschen, die von Migräne betroffen sind und unter einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität leiden. Mit Fug und Recht können Kopfschmerzen hierzulande also als Volkskrankheit bezeichnet werden.
Kopfschmerzen – mögliche Ursachen
Die Ursachen für Kopfschmerzen sind ebenso vielfältig wie die Ausprägungsformen. Grundlegend wird zunächst zwischen primären und sekundären Kopfschmerzen differenziert. Die sekundäre Form tritt oftmals als Begleiterscheinung von anderen Krankheiten oder Phänomenen wie Bluthochdruck oder Zahnschmerzen auf und ist dementsprechend leicht zielgerichtet zu behandeln. Bei primären Kopfschmerzen gestaltet sich dieser Prozess deutlich schwieriger – die Liste der möglichen Ursachen ist hier lang:
Flüssigkeitsmangel
Verspannungen der Muskulatur
Schlafmangel
Stress
Wetterfühligkeit
Hormonschwankungen (besonders bei Frauen)
Zu häufig wird in diesem Kontext zu Schmerzmitteln gegriffen, ohne dass überhaupt eine Ursachenforschung betrieben wird. In der Folge bleibt es in der Regel bei einer oberflächlichen Symptombehandlung, die oft wirkungslos ist und die Kopfschmerzen nur zeitweise beseitigt.
Wesentlich besser als die reine Symptombekämpfung mit Medikamenten ist insbesondere bei hartnäckig wiederkehrenden Kopfschmerzen die Massage. Laut medizinischen Untersuchungen hat sich dabei insbesondere die klassische oder auch schwedische Massage als besonders hilfreich erwiesen. In der Praxis konzentriert sich die Massage auf das Massieren der Nacken- und Rückenmuskulatur, deren Verspannung oftmals eine der Hauptursachen für Kopfschmerzen ist. Während die sanften Streichungen und Klopfungen grossflächig die Durchblutung bis hinauf in den Kopf verbessern, sorgen gezielte Knetungen für eine Lockerung in der Tiefe der verspannten Muskulatur.
Migräne als Spezialfall
Im Hinblick auf die Ursachen von Migräne tappt die Medizin in weiten Teilen noch im Dunkeln. Glücklicherweise haben sich jedoch viele Massnahmen, die gegen konventionelle Kopfschmerzen angewendet werden, auch an dieser Stelle als wirksam erwiesen. Dies trifft unter anderem auf entspannende Massagen zu, da man in emotionalem Stress einen der Hauptauslöser für Migräne vermutet. Folglich wurden auf Basis der klassischen Massage spezielle Migräne-Massagen entwickelt, die sich auf den Kopf sowie den Schulter- und Nackenbereich konzentrieren.
Darüber hinaus werden bekannte Elemente wie Streichungen, Klopfungen und Walkungen mit anderen Massagetechniken aus dem Bereich der Akkupressur kombiniert, um die Migräne sowohl vorbeugend als auch akut zu behandeln. Regelmässig angewendet können Migräne-Massagen nicht nur die Schmerzen bei einem konkreten Anfall deutlich lindern, sondern auch die Zeiträume zwischen den Migräne-Schüben signifikant verlängern. Damit birgt die klassische Massage auch in Form der Kopfmassage ein erhebliches Potenzial, das Betroffenen dabei helfen kann, ihre Lebensqualität massiv zu erhöhen.